da ist sie wieder meine nacht, mein schwarzes himmelbett der zufriedenheit!

die duftlampe ist befüllt, b hätte mir doch ein paar schöne öle da lassen können, aber dann hätt ich nicht dieses neue geschäft, energy island entdeckt! sanft zieht der geruch von Niaouli durch den raum, die lichter sind gedämpft, ein köstlich schinkenkipferl meines geliebten bäckers liegt vor mir, der tee dampft in der tasse, zwei zarte scheiben eines wunderbaren, dezent gereiften käses warten auf dem teller, nicht mehr völlern und fressen, sich am wenigen ergötzen, qualität statt quantität ists panier!
lustig, das die drogeriedame grad mir das parfümpröbchen michael mitgegeben hat, es ist aber nicht so fein, seltsamerweise müssen scheinbar manche herrendüfte extra herb riechen, um den "mann" hervorzuheben, der dann noch herber rüber kommt, zu herb!da bleib ich lieber meinem jean paul treu, der will nit erschlagen und dann an den haaren in die wohnhöhle ziehen, sondern umschmeicheln, sinne anregen, nicht sie überrollen!
und leise zieht der rauch der zigarette zum leicht gekippten fenster hinaus, es ist still, der tageslärm hat feierabend und ist so fern, so unwirklich. sogar die katzen haben die ruhe vor dem sturm ausgerufen, kein unfriede, welcher art auch immer, hat nun raum.
möge doch der augenblick erstarren, sich ewig in mein Leben eingraben, sich gegen alle unruhe zur wehr setzen und siegreich das schlachtfeld der lauten geräusche verlassen.