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Dem Schnee, dem Regen,
Dem Wind entgegen,
Im Dampf der Klüfte,
Durch Nebeldüfte
Immer zu! Immer zu!
Ohne Rast und Ruh!

Lieber durch Leiden
Möcht ich mich schlagen,
Als so viel Freuden
des Lebens ertragen.
Alle das Neigen
Von Herzen zu Herzen,
Ach, wie so eigen
Schaffet das Schmerzen!

Wie soll ich fliehen?
Wälderwärts ziehen?
Alles vergebens!
Krone des Lebens,
Glück ohne Ruh,
Liebe bist du.

Johann Wolfgang Goethe
walküre meinte am 29. Mär, 22:49:
st.-peters-friedhof
ringsum ist felseneinsamkeit.
des todes bleiche blumen schauern
auf gräbern, die im dunkel trauern -
doch diese trauer hat kein leid.

der himmel lächelt still herab
in diesen traumverschlossenen garten,
wo stille pilger seiner warten.
es wacht das kreuz auf jedem grab.

die kirche ragt wie ein gebet
vor einem bilde ewiger gnaden,
manch licht brennt unter den arkaden,
das stumm für arme seelen fleht -

indes die baume blüh’n zur nacht,
dass sich des todes antlitz hülle
in ihrer schönheit schimmernde fülle,
die tote tiefer träumen macht.


georg trakl 
creature antwortete am 29. Mär, 22:54:
wunderschöne
gedichte sind das..... 
peziso antwortete am 29. Mär, 22:55:
wenn trakl
...sich nur ein wenig umgesehen hätte, die hoffnung nicht verloren hätte, wäre ihm aufgefallen, dass es hoffnung geben kann.
das die blume des lebens auch an einem so "schönen ort des todes" hell lodert, wenn das richtige herz schlägt, wenn die richtige seele anwesend ist.
es gibt dieses wunder, und dann blühen die bäumen des tages und trotzen der nacht ! 
 

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